Empfehlungen & Checkliste

Hitzebelastung in Schulen reduzieren

Mit den steigenden Temperaturen rückt auch in den Schulen das Thema Hitzeschutz zunehmend in den Fokus. Um die Schulen im Kanton St.Gallen konkret zu unterstützen, wurden praxisnahe Empfehlungen und eine Checkliste entwickelt.

Der Sommer bringt nicht nur Sonnenschein, sondern auch Herausforderungen mit sich – beispielsweise im Schulalltag. Wichtig zu wissen: Im Kanton St.Gallen gibt es keine gesetzlich festgelegte Unterrichtsfrei-Grenze bei hohen Temperaturen. Das bedeutet, dass Schulen grundsätzlich selbst verantwortlich sind, geeignete Schutzmassnahmen für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Mitarbeitenden zu treffen.

Hitze wirkt sich auf Gesundheit und Konzentration aus

Hohe Temperaturen können die Gesundheit ernsthaft belasten: Kreislaufprobleme, Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit sind nur einige der möglichen Folgen. Gerade im Unterricht ist das eine Herausforderung: Hitze beeinträchtigt die Lernfähigkeit, senkt die Aufmerksamkeit und macht den Schulalltag anstrengend – für alle Beteiligten.

Jüngere Kinder sind besonders hitzeempfindlich. Ihr Körper erhitzt sich deutlich schneller als jener von Erwachsenen, sie schwitzen weniger und können sich schlechter abkühlen. Auch ihr Flüssigkeitsbedarf ist höher – was das Risiko einer Dehydrierung erhöht. Noch sensibler reagieren Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Herzfehlern oder Neurodermitis.

Gut vorbereitet durch Hitzetage

Um die Gesundheit von Lernenden und Schulpersonal zu schützen und den Unterricht auch an Hitzetagen möglichst angenehm zu gestalten, sind gezielte Massnahmen gefragt. Zur Unterstützung von Schulleitungen und Lehrpersonen im Kanton St.Gallen wurden Empfehlungen und eine Checkliste erarbeitet.

Das Merkblatt bietet konkrete, praxisnahe Empfehlungen und Ideen – von kurzfristigen und organisatorischen Anpassungen bis hin zu baulichen und verhaltensorientierten Hitzeschutzmassnahmen. Die Checkliste unterstützt Schulen dabei, systematisch zu prüfen, wie sie sich auf Hitze vorbereiten können: von der Anpassung des Schulalltags und der Planung von Veranstaltungen über die Sensibilisierung des Schulpersonals bis hin zur Vorbereitung auf gesundheitliche Notfälle. Langfristig rücken bauliche Massnahmen wie bessere Kühlung und Beschattung von Gebäuden und Aussenräumen in den Vordergrund.

Langfristig denken: Hitzeschutz mitplanen

Nachhaltiger Schutz vor Hitzebelastung gelingt nur, wenn er auch bei Bau und Sanierung von Schulgebäuden mitgedacht wird. Dazu zählen beispielsweise effektive Beschattung, gute Dämmung und natürliche Kühlung von Umgebung und Innenräumen. Bei künftigen Projekten ist es entscheidend, Hitzeschutz als festen Bestandteil der Planung zu verankern. Wie Hitzeschutz in der Schulumgebung konkret aussehen kann, zeigt die Plattform www.hitzeplan-sg.ch – mit zahlreichen Anregungen, Beispielen und Tipps aus der Praxis für bauliche Massnahmen: Baulicher Hitzeschutz - Planung & Anpassung

St.Galler Hitzeaktionsplan